Auheimer Brücke gesperrt:

„Sicherheit hat oberste Priorität“
„Brücke in Brücke“ für Auheimer Brücke
Auheimerbruecke Oktober

Zwischenlösung zwischen Großauheim und Klein-Auheim voraussichtlich ab Sommer 2025

„Für die Bürgerinnen und Bürger haben wir nun eine gute und pragmatische Zwischenlösung gefunden. Auch wenn die ‚Bücke-in-Brücke‘ Entlastung schafft: An dem Plan einer vollständigen Erneuerung der Auheimer Brücke halten wir fest“, sagt Stadträtin Isabelle Hemsley.
Aus Sicherheitsgründen war die Querverbindung über den Main zwischen den Stadtteilen Klein-Auheim und Großauheim im Juli des vergangenen Jahres für den Rad- und Fußverkehr gesperrt worden. Bei einer turnusmäßigen Prüfung waren erhebliche Schäden festgestellt worden. Seitdem müssen die Fußgängerinnen und Fußgänger und auch Radfahrende, die den Main queren möchten, Umwege über die Limes- und Hellentalbrücke in Kauf nehmen. Damit soll im Sommer 2025 Schluss sein. "Diese wichtige Querverbindung zwischen den Stadtteilen soll so schnell wie möglich für den Fuß- und Radverkehr wieder freigegeben werden", sagt Stadträtin Isabelle Hemsley, "daher haben interne und externe Fachleute nichts unversucht gelassen, eine Zwischenlösung zu suchen und diese nun auch gefunden." ...
Und so sieht diese Lösung aus: Da die Betonplatten der Fahrbahn wegen ihres späteren Einbaus nicht Teil des denkmalgeschützten Kulturdenkmals sind, können diese entfernt werden, was die gesamte Brückenkonstruktion deutlich entlastet. Auf dem Unterbau wird dann als "Brücke in Brücke"-Bau ein Steg errichtet. Die nun verfolgte Lösung hat sich den Fachleuten eröffnet, nachdem die Ergebnisse der vier Gutachten – insbesondere die Ergebnisse zur Sprödbruchgefahr und Zugfestigkeit – und der statischen Nachberechnung vorlagen und nun eine sichere Querung über den Behelfssteg ermöglichen können, ohne auf einen zunächst erforderlichen Rückbau angewiesen zu sein. "Ich bin sehr froh, dass der Denkmalbeirat, die Untere Denkmalschutzbehörde und das Landesamt für Denkmalpflege dieser pragmatischen Lösung zugestimmt haben und wir zunächst nicht auf den erforderlichen Rückbau angewiesen sind", sagt Hemsley. "So gewinnen wir Zeit und sorgen zugleich für eine spürbare Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen."
 
Denn noch immer ist keine endgültige Entscheidung über Neubau oder Sanierung der Brücke gefallen. Die Stadt strebt einen Neubau als vollfunktionstüchtiges Bauwerk über den Main an. Mittlerweile liegen den zuständigen Beteiligten vier Materialgutachten vor, die sich als Fazit gegen eine Sanierung sprechen. "Die Auswertung der Daten belegt, dass neben einer vollständigen Erneuerung des Korrosionsschutzes 90 Prozent aller Bauteile ausgetauscht werden müssten", erläutert Isabelle Hemsley. Das restliche Tragwerk könnten dann saniert werden. "Damit Rettungsfahrzeuge im Einsatzfall die Brücke nutzen können, verblieben maximal zehn Prozent der ursprünglichen Struktur." Die Fachleute des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS) und Stadträtin Hemsley plädieren daher für einen Neubau. Die Empfehlung des Denkmalbeirates steht bisher ebenso noch aus wie die Entscheidung des Landesamts für Denkmalpflege.

Ersatzbrücke über den Main in Hanau für 2025 geplant
Auheimerbruecke

„Neubau der Auheimer Brücke bleibt das sinnvolle Ziel“
Hanau. Wegen erheblicher Schäden musste die Auheimer Brücke im vergangenen Juli gesperrt werden: Die sichere Überquerung für den Fuß- und Radverkehr zwischen den Stadtteilen Großauheim und Klein-Auheim war nicht mehr gewährleistet. Nun werden die Pläne für eine Behelfsbrücke über den Main konkret.
"Zwischen Mai und August des kommenden Jahres wird es einen Behelfsübergang über den Main geben. ...
Zeitgleich arbeiten wir weiterhin an der Frage, ob die Brücke saniert werden muss oder es einen Neubau geben kann, was auch unsere städtischen Brückenexperten für das sinnvolle Ziel erachten. Zu der Frage gibt es mittlerweile vier Gutachten – dazu liegen uns die ersten drei Ergebnisse vor –, die auch zu dem Schluss kommen", erklärt Stadträtin Isabelle Hemsley. "Die Untersuchungen verschiedener Gutachten sind notwendig, um die Dauerfestigkeit, das Biegeverhalten, die Zugfestigkeit und die Sprödigkeit des Bauwerks aus dem Jahr 1882 zu begutachten.
Mit dem Landesamt für Denkmalpflege sind wir im konstruktiv-positiven Austausch. Ebenso haben wir sofort nach Bekanntwerden der notwendigen Brückensperrung als temporären Alternativ-Übergang die direkt neben der Auheimer Brücke liegende Bahn-Überführung in Betracht gezogen", so Markus Henrich, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS), der gemeinsam mit Stadträtin Isabelle Hemsley und HIS-Brückeningenieur Sven Erik Beer die neusten Entwicklungen in den öffentlichen Ortsbeiratssitzungen in Klein-Auheim und Großauheim Mitte vergangener Woche vorgestellt hatte. "Für einen Brückenneubau können wir Fördermittel beantragen, für eine Sanierung erhalten wir lediglich einen marginalen Zuschuss. Der Erhalt von Fördermitteln ist kein Grund, in die eine oder andere Richtung zu entscheiden, jedoch sind diese mit Blick auf den städtischen Haushalt auch nicht unerheblich", so Henrich.
Die Behelfsbrücke werde über die aktuelle Auheimer Brücke gebaut, genauer auf die Widerlager. Die geplanten Kosten liegen bei etwa 1,2 Millionen Euro. Ein Brückenschlag für das Provisorium noch in diesem Jahr sei wegen umfangreicher Vorbereitungsmaßnahmen nicht möglich, zudem kann die an der Brücke montierte Gasleitung nur in den Monaten Mai bis Juli gekappt und neu befestigt werden. Insgesamt 3,5 Millionen Euro hatten Magistrat und Stadtverordnetenversammlung im März für die Behelfsbrücke und die Planungskosten für einen möglichen Neubau bewilligt. Die Dauer für einen Neubau bewerten Spezialistinnen und Experten mit etwa sieben Jahren, so lange würde auch die Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr zur Verfügung stehen.
"Die Ersatzbrücke wird kommen, die Planungsszenarien für Abbruch und Neubau oder die Sanierung sind weit vorangeschritten", so Stadträtin Hemsley: "Die Brücke ist wichtig. Wir bauen neue Wege über den Main."

Auheimer Brücke bleibt gesperrt: „Wir setzen uns für einen Neubau ein“
231110 Auheimer Brücke Stadt Hanau Moritz Goebel


Hanau. Als die Auheimer Brücke, die über den Main führt und die Stadtteile Großauheim und Klein-Auheim für den Fuß- und Radverkehr verbindet, Anfang Juli gesperrt werden musste, wurde sofort ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. „Das Ergebnis ist nun da und zeigt, dass die Brücke gesperrt bleiben muss. Die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger hat auch weiterhin oberste Priorität. Mit Hochdruck laufen nun Planungen und Gespräche, möglichst rasch Alternativen anbieten zu können und eine langfristige Lösung herbeizuführen. Kurz: Wir wollen den Neubau“, so Stadträtin Isabelle Hemsley.
 
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Bei der alle drei Jahre stattfindenden Brückenprüfung stellten Ingenieure eine massive Verschlechterung des Zustandes der 1882 erbauten und unter Denkmalschutz stehenden Auheimer Brücke fest. Unmittelbar wurde die 243 Meter lange Brücke, die aus fünf Feldern á 46 Meter besteht, gesperrt. Starke Betonabplatzungen, durchfeuchtete Betonteile, Kiesnester, Hohlstellen, undichte Fugen im Asphalt und im Bereich der Entwässerungsrohre, die auf einen hohen Chloridgehalt schließen lässt, der korrosionsgefährdend ist, wurden bereits Jahre zuvor festgestellt. Seit 1988 ist die ursprüngliche Straßenbrücke aufgrund geringer zulässiger Lasten nur noch für den Rad- und Fußverkehr zugelassen.
 
„Den erforderlichen Brückenneubau planen wir nun von unserer Seite und hoffen auf entsprechend positive Gespräche mit der Oberen Denkmalschutzbehörde. Bis zu der Fertigstellung dauert es natürlich“, so Verkehrsdezernentin Hemsley. So werde nun geprüft, den porösen Stahlbetonuntergrund der Auheimer Brücke abzubauen und durch ein leichteres Material zu ersetzen, um die Brücke für Rad- und Fußverkehr temporär wieder zu öffnen. Weiterhin in Gesprächen ist die Stadt Hanau mit der Deutschen Bahn: „Parallel zur Auheimer Brücke verläuft eine Eisenbahnbrücke, die nicht von Schäden betroffen ist. Wir sind mit der Bahn im Gespräch, ob der im Moment noch gesperrte Betriebsweg instandgesetzt und geöffnet werden kann“, so Hemsley. Um die Sicherheit des Main-Schifffahrtsverkehrs zu gewährleisten, werden in enger Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg die notwendigen Schritte und Maßnahmen geklärt, wie etwa die Anbringung weiterer Schutznetze unterhalb der Brücke.
 
Ausweitung der mainer-Rabattzone und neue Beleuchtung an Umleitungsstrecken
 
Direkt nach der notwendigen Sperrung der Auheimer Brücke hat die städtische Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) einen Brückenersatzverkehr organisiert. Dieser soll nun ausgebaut werden. Aufgrund der Änderungen in der Betreiberstruktur des On-Demand-Shuttles, die der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) dieser Tage mitgeteilt hat, müssen Mitfahrende sich neu registrieren, um den Shuttle nutzen zu können. Aus datenschutzrechtlichen Gründen muss man sich in der RMV-Mobilitätszentrale am Freiheitsplatz in der Hanauer Innenstadt einmal neu registrieren lassen, die gewohnte Buchungsnummer (06181 – 300 88 77) bleibt bestehen. „Die HSB arbeitet daran, die Rabattzone nun schnellstmöglich auf ganz Klein-Auheim auszuweiten und weitere Anfahrtspunkte in Großauheim anzubieten. Das wird allerdings durch den Anbieterwechsel noch ein paar Tage dauern“, so Isabelle Hemsley, die betont, dass „der Schülerverkehr auch weiterhin gewährleistet ist“. Weiterhin wurde geprüft, ob eine Reaktivierung der HSB-Linie 6 zu einer Entlastung der Situation beitragen könnte: „Der Grund, warum diese Linie ersetzt wurde, ist heute kein anderer, daher haben wir uns gegen die Buslinien und für den Ausbau des mainer-Angebotes entschieden.“
 
Um dem Fuß- und vor allem Radverkehr sichere Wege und Wegeführung zu ermöglichen, wurden auf den Umleitungsstrecken, die über Hellentalbrücke und Limesbrücke führen, Piktogramme und Pfeile auf den Asphalt angebracht sowie Bäume und Sträucher zurückgeschnitten, Wurzelschäden beseitigt und Beschilderungen angebracht. Geprüft wird zurzeit, wie diese Wege zusätzlich beleuchtet werden können.
 
„Die Sperrung der Auheimer Brücke und die dadurch zu prüfenden Alternativen haben für uns Priorität. An den Alternativen für eine Mainquerung arbeiten wir mit Hochdruck“, so Isabelle Hemsley abschließend.
 

HSB organisiert Brückenersatzverkehr zwischen Hanauer Stadtteilen
Bus Mainer In Großauheim Am Rochusplatz


02.08.2023: Wer ein ÖPNV-Ticket hat, fährt ab Sonntag (6. August) mit dem „mainer“ kostenfrei zwischen Klein-Auheim und Großauheim / Beschilderung für Rad-Umleitungen verbessert
„Alles, was den Menschen in Großauheim und Klein-Auheim hilft, sich in der Zeit der Brückensperrung zwischen den Stadtteilen einfacher zu bewegen, machen wir möglich. Der Brückenersatzverkehr der Hanauer Straßenbahn GmbH HSB ist ein sehr gutes Angebot“, sagt Stadträtin Isabelle Hemsley.
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Bei der alle drei Jahre stattfindenden Prüfung stellten Ingenieure eine markante Verschlechterung des Zustandes der Auheimer Brücke fest. Die 1882 erbaute, denkmalgeschützte Brücke steht dem Fuß- und Radverkehr als Mainquerung zwischen den Hanauer Stadtteilen Klein-Auheim und Großauheim seither nicht mehr zur Verfügung. „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität, so Hemsley, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Hanauer Straßenbahn GmbH ist.
Brückenersatzverkehr
Die HSB bietet ab Sonntag, 6. August, einen rabattierten Brückenersatzverkehr an. Bürgerinnen und Bürger aus dem jeweiligen Ortskern können mit dem Rabattcode BR23 zu günstigeren Konditionen den On-Demand-Shuttle „mainer“ der HSB bestellen („on demand“). Der Rabatt-Radius um die Auheimer Brücke beträgt etwa 1.000 Meter, als Umrandung dienen zur Orientierung in Großauheim die Bahnstrecke, der Rochusplatz und die Lise-Meitner-Straße, in Klein-Auheim die Straße Weidengärten, Seligenstädter Straße, Blücherstraße und die Ernst-Leitz-Straße. Für Fahrten zwischen diesen 52 virtuellen Haltestellen wird nach Nutzung des Codes BR23 ein Rabatt von 1,50 Euro pro Buchung gewährt. Bei einer Einzelbuchung kostet die Fahrt 1,80 Euro, wer bereits ein Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr hat und für Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren, ist die Fahrt kostenfrei. Mitfahrende zahlen den ermäßigten Preis von 1,50 Euro. Das ist weniger als eine vergleichbare Busfahrkarte (Einzelfahrt für Erwachsene 2,55 Euro) für einen deutlich höheren Komfort. Zur Gewährung des Rabatts müssen die HSB-Kunden den Promocode in der App aktivieren, bei telefonischer Buchung (0 61 81 - 300 88 77, täglich 7 bis 20 Uhr) wird der Code bei Fahrten zwischen den Haltestellen berücksichtigt. „Unsere Mitarbeitenden der Hanau Lokale Nahverkehrsorganisation haben sich bei dem Gebiet an einer Fußgängerdistanz zwischen der Auheimer Brücke und den zentralen Punkten in den Stadtteilen gerichtet“, so Corinna-Maria Schulte (HSB und HanauLNO).
Der On-Demand-Shuttle „mainer“ der HSB gehört seit einem Jahr zum Förderprojekt des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). An mehr als 200 virtuellen und echten Haltestellen in Hanau wurden seit Juli 2022 mehr als 8.500 Fahrten angefragt. Kundinnen und Kunden mit ÖPNV-Ticket und Kinder (6 bis 14 Jahre) zahlen normalerweise 1,50 Euro, für alle anderen kostet eine Fahrt in einem der drei emissionsfreien Mercedes Vito-Elektrofahrzeuge 3,30 Euro. „Dass wir den Menschen, die von der Brückensperrung betroffen sind, einen Grundtarif anbieten können, der unter dem normalen ÖPNV-Tarif liegt, ist beachtenswert und erfreulich“, so Corinna-Maria Schulte.
Umleitungsstrecken
Als Umleitungen über den Main stehen die Limesbrücke und die Hellentalbrücke zur Verfügung. Die bestehende Umleitungsbeschilderung wurde direkt eingerichtet und vergangene Woche von Mitarbeitenden des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS) und der Straßenverkehrsbehörde erneut befahren und punktuell angepasst und verbessert: „Entwendete Schilder haben wir ersetzt, verdreht Hinweise wieder in die richtige Richtung gedreht“, so Jörg Herchenröder (HIS). Im Moment ist die Wegführung noch provisorisch als Baustellenbeschilderung mobil ausgeführt und wird nach Lieferung der endgültigen Umleitungsschilder durch Mitarbeitende des Bauhofs fest eingebaut. Zusätzlich werden auf dem Asphalt Richtungspfeile und Fahrradpiktogramme aufgebracht, um die Fahrtrichtung deutlicher zu machen.
Mitarbeitende von HIS haben im gesamten Bereich der Umleitungsstrecke, insbesondere auf Großauheimer Seite, die Wege und Seitenstreifen, Bankette, von Grünwuchs befreit. Auf der nördlichen Rad- und Fußwegrampe der Hellentalbrücke gibt es Wurzelschäden im Asphalt: Hinweisschilder weisen auf die Gefahrenstelle hin, die zuständige Landesbehörde, Hessen Mobil, prüft die Beseitigung der Schäden.
„Zur Sperrung der 243 Meter langen Brücke gibt es im Moment keine Alternative“, so Stadträtin Hemsley. Zurzeit läuft neben der turnusmäßigen Hauptprüfung auch die direkt nach der Sperrung beauftragte Analyse eines Tragwerkplaners.

Bei Brückenhauptprüfung Schäden festgestellt
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06.07.2023: Hanauer Straßenverkehrsbehörde schildert Umleitungen für Rad- und Fußverkehr zwischen Großauheim und Klein-Auheim aus.

Die 1882 erbaute, denkmalgeschützte Auheimer Brücke, die die Hanauer Stadtteile Großauheim und Klein-Auheim verbindet, ist ab sofort für den Rad- und Fußverkehr gesperrt. „Diese Sofortmaßnahme haben wir ergriffen, als wir über das Ergebnis der turnusmäßigen Brückenprüfung informiert worden sind“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. ...
„Die Sicherheit der Menschen, die die Mainbrücke, welche die Stadtteile Großauheim und Klein-Auheim verbindet, nutzen, hat oberste Priorität. Zur Sperrung gibt es keine Alternative. Über die Umleitungsmöglichkeiten informieren wir die Bürgerinnen und Bürger auf verschiedenen Kanälen, ebenso haben wir die Wasser- und Schifffahrtsbehörde und unseren Hanauer Hafen sofort informiert. Der Verkehr auf dem Main ist nicht gefährdet“, so Stadträtin Isabelle Hemsley. Turnusmäßig alle drei Jahre werden die Ingenieurbauwerke in Hanau geprüft, abwechselnd gibt es einfache und umfassende Prüfungen. „Bei der aktuellen Brückenhauptprüfung,“ so Markus Henrich, Leiter des städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service, „stellte das von uns beauftragte Ingenieurbüro fest, dass erhebliche Schäden bestehen.“ Der schriftliche Prüfbericht liegt noch nicht vor. Ein zweites Gutachten wurde umgehend in Auftrag gegeben: „Um eine objektbezogene Schadensanalyse zu bekommen, haben wir einen Tragwerkplaner hinzugezogen“, so Henrich.


Das Haupttragwerk der 243 Meter langen Brücke, die den Main und die angrenzenden Überflutungsgebiete überqueren, besteht aus Stahl, die Fachwerkkonstruktion ist genietet, Fahrbahnplatte und Kappe sind aus Stahlbeton hergestellt. Die Fuß- und Radwegbrücke besteht aus fünf Feldern á 46 Metern. Parallel zu dieser Brücke verläuft eine Bahnbrücke, die nicht betroffen ist. Bereits vor drei Jahren wurden Schäden festgestellt, wie etwa starke Betonabplatzungen, durchgefeuchtete Betonteile, Kiesnester und Hohlstellen. Undichte Fugen im Asphalt und im Bereich der Entwässerungsrohre, die auf einen hohen Chloridgehalt schließen lässt, der korrosionsgefährdend ist, wurde 2012 festgestellt. Seit 1988 ist die ursprüngliche Straßenbrücke aufgrund geringer zulässiger Lasten nur noch für den Rad- und Fußverkehr zugelassen.

„Als Umleitungen über den Main stehen die Limesbrücke und die Hellentalbrücke zur Verfügung“, so Stadträtin Hemsley, die auch auf das Angebot der Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) hinweist, den „Mainer“, den Shuttle, der den öffentlichen Nahverkehr unterstützt.

Fragen und Antworten zur Auheimer Brücke, Stand 02. August 2023
Die Brücke wurde in den Jahren 1880 bis 1882 gebaut. Das 243 Meter lange Bauwerk aus Stahl, Stahlbeton und Fachwerk verbindet Klein-Auheim und Großauheim, führt über die Bundes-Wasserstraße Main und die angrenzenden Überflutungsgebiete
Nein.
 
Sicherheit hat oberste Priorität. Regelmäßig alle drei Jahre wird die Brücke auf Schäden untersucht – abwechselnd mit einer „einfachen“ und einer „Hauptprüfung“. Die aktuelle Hautprüfung läuft seit dem 4. Juli 2023 und geht voraussichtlich bis Oktober 2023. Die Prüferinnen und Prüfer befahren dazu auch die Bundes-Wasserstraße Main.

Es wurden bei der aktuellen Brückenhauptprüfung Schäden an den Stahlträgern festgestellt, die einer genaueren Untersuchung bedürfen, die sofort veranlasst wurde (siehe „weiteres Vorgehen“).
 
Die Auheimer Brücke wurde sofort von der Stadt Hanau gesperrt, obwohl die Hauptprüfung noch nicht beendet ist.
 
Ortsvorsteher (Ortsbeiräte Großauheim und Klein-Auheim), Öffentlichkeit, Wasser- und Schifffahrtsamt, Hanauer Hafen, Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) wurden sofort informiert.
 
Seit 2016 wurde eine Sonderprüfung, eine einfache Prüfung, sowie Bauwerksbesichtigungen von externen Gutachtern durchgeführt. Diese haben eine geringfügige Verbesserung der Zustandsbenotung, auf Grund der durchgeführten Sofortmaßnahmen, ergeben.
Es sind verschieden Schadenbilder vorhanden, sowohl am Stahlgerüst, auf der Tragplatte unter der Fahrbahn, also im nichtsichtbaren Bereich.
 
Es wird unter Hinzuziehen eines Tragwerkplaners eine objektbezogene Schadensanalyse (Feststellen der Tragfähigkeit) aufgestellt, um den detaillierten Umfang festzustellen. Auf dieser Grundlage kann das weitere Vorgehen abgestimmt werden.
 
Hauptfragen sind: Wie tragfähig ist die Brückenkonstruktion, wie angegriffen sind Beton- und Stahlteile, wie ist es um die Statik der Brücke bestellt?
 
Voraussichtlich dauert es bis zu vier Monaten.
 
Die Prüfung einer Brücke, die einen Schifffahrtsweg kreuzt, hat administrativ einen hohen Aufwand.
Es müssen Genehmigungen zum Befahren des Mains und dem Halt an der Brücke eingeholt werden.
Zudem kann die Prüfung auf Grund der laufenden Schifffahrt nicht in einem Zuge durchgeführt werden, es entstehen Pausen. Der Zeitraum ist so lange, da der Prüfer während des normalen Schiffbetriebes auf dem Main zur Brücke fahren muss und nicht dauerhaft an der Brücke stehen kann.
 
Der Main ist eine vielbefahrene Bundeswasserstraße.
Da ist zum jetzigen Zeitpunkt (11. Juli 2023) noch nicht festzulegen. Es ist abhängig von der objektbezogenen Schadensanalyse.
Es wurde zuerst geprüft, ob eine provisorische Führung über die Auheimer Brücke oder die Bahnbrücke zu realisieren ist. Dies ist jedoch aus Sicherheitsgründen nicht möglich, es gibt. z.B. auf der Bahnbrücke keine Absturzsicherung.
 
Eine Umleitung für den Rad- und Fußverkehr über die Hellentalbrücke ist ausgeschildert (siehe Karte).
 
Die maximale Mehrlänge in der Umleitung beträgt etwa 2,5 Kilometer.
Behelfsbrücke: Planung, Ausschreibung und Bau würden mindestens drei Jahre (ohne Genehmigungsverfahren) in Anspruch nehmen. Die Kosten liegen bei mindestens 12 bis 15 Millionen Euro.
 
Die Schifffahrt auf der Bundes-Wasserstraße Main darf nicht eingeschränkt werden
 
Fähre
: Diese ist beim Wasserschifffahrtsamt zu beantragen. Notwendige bauliche Maßnahmen zum Betrieb wären zu planen, beantragen, genehmigen zu lassen und auszuführen. Ein Betreiber wäre zu suchen. Geschätzte Dauer bis zehn Jahre. Daher ist dies keine Alternative.
Die Linie 6 wurde in der Vergangenheit so verändert, dass durch den Einsatz größerer Gelenkomnibusse, einer verbesserten Linienführung und der Vermeidung eines oftmals geschlossenen Bahnübergangs eine attraktive Buslinie für Großauheim, Wolfgang und Pioneer Park in die Innenstadt geschaffen wurde. Hier befinden sich einwohnerstarke Entwicklungsbereiche der Stadt. Für die deutlich geringere Nachfrage zwischen Klein-Auheim und Großauheim, die überwiegend dem Schülerverkehr zuzurechnen ist, wurde die Linie 6S eingerichtet. Ein Zurück zur alten Linienführung wäre unter betrieblichen und nachfragebezogenen Aspekten nicht vertretbar und würde überdies unter anderem die erneute Umstrukturierung des Fuhrparks hin zu Solobussen bedeuten, was aktuell nicht möglich ist.      
 
Die Linie 6S bleibt selbstverständlich weiterhin bestehen. Die Beförderung der Schülerinnen und Schüler ist daher sichergestellt.
 
Ja, die HSB bietet ab 6. August einen rabattierten Brückenersatzverkehr an. Bürgerinnen und Bürger aus dem jeweiligen Ortskern können mit dem Rabattcode BR23 zu günstigeren Konditionen den On-Demand-Shuttle „mainer“ der HSB bestellen („on demand“). Der Rabatt-Radius um die Auheimer Brücke beträgt etwa 1.000 Meter, als Umrandung dienen zur Orientierung in Großauheim die Bahnstrecke, der Rochusplatz und die Lise-Meitner-Straße, in Klein-Auheim die Straße Weidengärten, Seligenstädter Straße, Blücherstraße und die Ernst-Leitz-Straße.
Für Fahrten zwischen diesen 52 virtuellen Haltestellen wird nach Nutzung des Codes BR23 ein Rabatt von 1,50 Euro pro Buchung gewährt. Bei einer Einzelbuchung kostet die Fahrt 1,80 Euro, wer bereits ein Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr hat und für Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren, ist die Fahrt kostenfrei. Mitfahrende zahlen den ermäßigten Preis von 1,50 Euro. Das ist weniger als eine vergleichbare Busfahrkarte (Einzelfahrt für Erwachsene 2,55 Euro) für einen deutlich höheren Komfort. Zur Gewährung des Rabatts müssen die HSB-Kunden den Promocode in der App aktivieren, bei telefonischer Buchung (0 61 81 - 300 88 77, täglich 7 bis 20 Uhr) wird der Code bei Fahrten zwischen den Haltestellen berücksichtigt.
Der On-Demand-Shuttle „mainer“ der HSB gehört seit einem Jahr zum Förderprojekt des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). An mehr als 200 virtuellen und echten Haltestellen in Hanau wurden seit Juli 2022 mehr als 8.500 Fahrten angefragt. Kundinnen und Kunden mit ÖPNV-Ticket und Kinder (6 bis 14 Jahre) zahlen normalerweise 1,50 Euro, für alle anderen kostet eine Fahrt in einem der drei emissionsfreien Mercedes Vito-Elektrofahrzeuge 3,30 Euro.
Menschen, die von der Brückensperrung betroffen sind, bekommen einen Grundtarif angeboten, der unter dem normalen ÖPNV-Tarif liegt.

Mainer-Rabattgebiet Auheimerbrücke
 
Ja. Als Umleitungen über den Main stehen die Limesbrücke und die Hellentalbrücke zur Verfügung. Die bestehende Umleitungsbeschilderung wurde direkt nach der Sperrung eingerichtet und Ende Juli von Mitarbeitenden des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS) und der Straßenverkehrsbehörde erneut befahren und punktuell angepasst und verbessert: Entwendete Schilder wurden ersetzt, verdrehte Hinweise wieder in die richtige Richtung gedreht. Im Moment ist die Wegführung noch provisorisch als Baustellenbeschilderung mobil ausgeführt und wird nach Lieferung der endgültigen Umleitungsschilder durch Mitarbeitende des Bauhofs fest eingebaut. Zusätzlich werden auf dem Asphalt Richtungspfeile und Fahrradpiktogramme aufgebracht, um die Fahrtrichtung deutlicher zu machen.

Mitarbeitende von HIS haben im gesamten Bereich der Umleitungsstrecke, insbesondere auf Großauheimer Seite, die Wege und Seitenstreifen, Bankette, von Grünwuchs befreit. Auf der nördlichen Rad- und Fußwegrampe der Hellentalbrücke gibt es Wurzelschäden im Asphalt: Hinweisschilder weisen auf die Gefahrenstelle hin, die zuständige Landesbehörde, Hessen Mobil, prüft die Beseitigung der Schäden.
Der denkmalgeschützten Auheimer Brücke wurde in einem Gutachten aus dem Jahr 2012 bestätigt, dass sie nicht sanierungsfähig ist. Die Brückenprüfung im Jahr 2016 ergab die Note 4, danach wurden Sofortmaßnahmen eingeleitet, z.B. das Anbringen von Netzen unterhalb der Brücke im Bereich der beiderseitig verlaufenden Rad- und Fußwege sowie dem Vorland.
 
Die zuständige Obere Denkmalbehörde (gehört zum Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst) hat in Gesprächen 2017 einen Neubau abgelehnt. Aus Sicht der zuständigen Fachbehörde bei der Stadt Hanau ist ein Neubau auch aus Kostengründen die zu bevorzugende Variante.
 
Die Stadt Hanau hat Kontakt zur Oberen Denkmalbehörde aufgenommen.
Bei weitere Fragen schicken Sie bitte eine E-Mail an his-bauausfuehrung@hanau.de oder melden sich telefonisch unter 06181-295-1726
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